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Auf dieser Seite möchte ich versuchen grob die Funktionsweise der Fernschreibtechnik auf eine einfache Art und Weise erklären.
!! KEINE GEWÄHR FÜR VOLLSTÄNDIGKEIT ODER RICHTIGKEIT !! KEINE HAFTUNG FÜR SCHÄDEN !!
Einzelne Begriffe sind verlinkt, diese Links führen zu Wikipedia.
Sollte jemand fachliche Fehler finden, dann wäre ich für einen kurzen Hinweis via E-Mail dankbar!
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Welche Sprache sprechen Fernschreiber?
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Fernschreiber übertragen die Daten als Baudotcode (Fernschreibcode oder Telexcode) mit 5 Bits und 1,5 Stoppbit, diese Bits werden in Form eines Telegraphenalphabetes übertragen.
Der Baudotcode wurde 1870 von Jean-Maurice-Émile Baudot erfunden. Diese Erfindung wurde am 17.Juni 1874 unter der Nummer: 103.898 als Patent “System zur schnellen Telegrafie” eingetragen. Später wurde daraus das internationale Telegraphenalphabet Nr.1 (ITA1/CCITT-1).
Fernschreiber arbeiten in der Regel mit dem internationalem Telegraphenalphabet Nr.2 (ITA2 / CCITT-2) es gibt auch eine amerikanische Variante, das USTTY und die ältere Variante, das internationale Telegraphenalphabet Nr.1 (ITA1 / CCITT-1)
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Wie werden Fernschreiber miteinander verbunden?
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Fernschreiber können auf mehrere Arten miteinander verbunden werden.
1.) Standleitung
Die einfachste Variante Fernschreiber zu verbinden ist die Standleitung. In jedem Fernschreiber befindet sich ein Empfangsmagnet (EM) und die Sendekontakte (SK), diese werden einfach von allen in der Standleitung angeschlossener Fernschreiber in Reihe geschalten.
In diesen Stromkreis wird eine Spannungsquelle mit 60 V (Gleichspannung) und 40 mA integriert.
Hier dazu ein schematischer Stromlaufplan:
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2.) Wählverbindung
Als zweite Variante möchte ich hier nun die Möglichkeit der Wählverbindung nennen. Bis 2007 bestand in Deutschland das Telex-Netz, über welches man sich bei der damaligen Deutschen Bundespost TELEKOM bzw. dann später bei der Telekom Deutschland AG einen Fernschreiber- bzw. Telexanschluss nach Hause legen lassen konnte. Dabei muss man 2 verschiedene Arten unterscheiden. Als erstes den Fernschreiberanschluss nach TW39 Standard (60V und 40mA Linienstrom) oder als zweites den ED1000-Anschluss, welcher der modernere von beiden ist und schon mit Tonsignalen mit bestimmten Frequenzen arbeitet und nicht mehr mit dem eigentlichen Linienstrom (Telegrafenstrom).
Hier dazu einige für Fernschreiber verfügbare Leitungsanpassungskarten:
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Leitungsschnittstellenkarte SEU-A2
Fabrikat: SEL Alcatel ; Fernschreibnetz ED1000
Baujahr: > unbekannt <
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Leitungsschnittstellenkarte SEU-B
Fabrikat: SIEMENS ; Fernschreibnetz ED1000
Baujahr: > unbekannt <
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Leitungsschnittstellenkarte SEU-B
Fabrikat: SEL ; Fernschreibnetz ED1000
Baujahr: > unbekannt <
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Leitungsschnittstellenkarte SEU-B2
Fabrikat: SEL Alcatel ; Fernschreibnetz ED1000
Baujahr: > unbekannt <
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Leitungsschnittstellenkarte LP12 LAT-D
Fabrikat: SEL Alcatel ; Linienstrom, 4-Draht Doppelstrom
Baujahr: > unbekannt <
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Zur LP12 LAT-D gehört für den Fernschreiber SEL LO3000 noch folgender Leitungsfilter:
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Doppelstrom - Leitungsfilter für SEL LO3000
Fabrikat: SEL
Baujahr: > unbekannt <
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Leitungsschnittstellenkarte LAT-2
Fabrikat: SIEMENS ; TW39-Netz, Linienstrom, 2-Draht Einfachstrom
Baujahr: > unbekannt <
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Leitungsschnittstellenkarte LAT 16
Fabrikat: SIEMENS ; TW39-Netz, Linienstrom, 2-Draht Einfachstrom
Baujahr: > unbekannt <
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Prinzipskizze für eine Wählverbindung im Fernschreibnetz nach TW39 Standard:
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Prinzipskizze für eine Verbindung im ED1000 Fernschreibnetz (gewählt wird über die Tastatur des Fernschreibers):
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Um es den Benutzern von älteren Fernschreibern (TW39 - Fernschreiber), welche noch mit Linienstrom arbeiten zu ermöglichen diese Geräte auch am moderneren ED1000-Fernschreibnetz zu nutzen gab es einen Adapter.
Hier der Adapter (AGT, Anschaltgerät):
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Anschaltgerät (AGT)
Fabrikat: SEL ; Adapter von ED1000-Netz zu TW-39-Endgerät
Baujahr: ca. 1974
[2 Stück im Bestand]
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